gebraucht; sehr gut - Mit eigenhändiger Widmung und Signatur auf dem Vortitelblatt von A. R. Penck. - A. R. Penck - d. i.: Ralf Winkler (1939 - 1917), Maler, Grafiker, Jazzmusiker. Künstlerleben in der DDR. Widerstand gegen das Gebot des sozialistischen Realismus. Arbeit im Widerstand (u. a. Künstlergruppe 'Erste Phalanx Nedsdern'). Studienverbot. Seit 1976: Kontakt und Kooperation mit Jörg Immenhoff. Engagement für Dissidenten (Bahro, Havemann). 1980: Ausbürgerung, Übersiedelung in den Westen. 1972: Kassel, Teilnahme an der Documenta 5 ff.('Individuelle Mythologien'). 1981 Basel: Rembrandpreis, 1985 Aachener Kunstpreis, 1988 Professur an der Kunstakademie Düsseldorf. Bereits seit 1965 schmuggelte Winkler Manuskripte in den Westen. Über Georg Baselitz Kontakt zum Kölner Galeristen Michael Werner. 1976: unter dem 'Decknamen' A. R. Penck Zusendung eines handschriftlichen Manuskriptes. Die typographische Gestaltung übernahm Ilka Schellenberg. - "Das Künstlerbuch stellt den herkömmlichen Gebrauch eines Buches auf den Kopf, verweigert sich den gängigen Erwartungen, drängt sich zwischen Leser und Autor. Bereits der Titel verweist ironisch auf den Warencharakter des Buches und hebt ihn gerade dadurch auf. Das Buch spricht den Leser direkt an, provoziert ihn durch Befehle, Fragen oder Vorschläge. Es fordert zum Zurückblättern auf und widerspricht sich. Dabei dreht es sich alleine um sich selbst, als sei der Adressat überflüssig. A. R. Penck inszeniert in diesem Werk ein „Selbstgespräch“ des Buches und thematisiert damit sowohl den Reflexionsraum von Kunst als auch den Rahmen, in dem es sich entfaltet: im vielschichtigen Kommunikationsspiel zwischen Autor und Leser." Andrea Joosten (Sammlung Online, Hamburger Kunsthalle).