gebraucht; gut - (= Nieritz'Jugendbibliothek) Mit 3 Farbendruckbildern von C. Offterdinger. Einband erneuert, Papier restauratorisch entsäuert. Besitzervermerk der Zeit auf Titelblatt und erster Textseite - Karl Gustav Nieritz (1795 - 1876) war Lehrer und pädagaogisch ambitionierter Jugendschriftsteller. Sohn des Leiters einer Dresdener Armenschule, nach Schul- und Seminarausbildung Lehrer an der väterlichen Schule, ab 1841 Direktor der Bezirksschule in der Dresdner Antonstadt. Seine Schule war in einem Stadtteil, der seit 1701 als 'Neustadt' zum Mischgebiet (Industrie/Wohnen) wurde und damit bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts (Gründerzeit) ein (neudeutsch) 'sozialer Brennpunkt' war. Zeitweise war Nieritz auch Armenvorsteher (ehrenamtlicher Fürsorger) und Stadtverordneter. Während seine zahlreichen literarischen Bemühungen vorrangig um Jugendliche weitgehend vergessen wurden, ist seine 'Selbstbiographie' (1872) durch ihre detailreiche und auf intensiver Milieukenntnis beruhende Beschreibung des Lebens insbesondere der unteren Bevölkerungsschichten als sozialgeschichtliche Quelle allemal interessant (Neuauflage: 1997). Erstveröff.: 'Alexander Menzikoff, oder: Die Gefahren des Reichthums' (1834), 'Potemkin oder Herr und Leibeigener. Eine Erzählung aus dem 18. Jahrhundert' (1859), 'Der junge Trommelschläger' (1838).